Produkt
Naturweißer, mineralischer Klebe- und Armierungsmörtel für die manuelle und maschinelle Verarbeitung. Normalputzmörtel GP und
CS III nach DIN EN 998-1.
Zusammensetzung
Gesteinskörnung, Baukalk, Weißzement sowie Zusätze zur besseren Verarbeitung und Haftung.
Eigenschaften
Naturweiß.
Mineralisch und hoch vergütet.
Leichte Verarbeitung.
Sehr gute Haftung auf vielen Untergründen.
Nach der Erhärtung witterungs- und frostbeständig, wasserabweisend und diffusionsoffen.
Idealer Untergrund für alle mineralischen und organisch gebundenen Oberputze.
Gute Strukturierbarkeit und einheitliche Filzstruktur – daher auch als Oberputz bei kleinen Flächen, z. B. Fensterfaschen, einsetzbar.
Anwendung
Systembestandteil der Baumit Wärmedämm-Verbundsysteme.
Auch zur Verklebung und Armierung der openTherm-Fassadendämmplatten geeignet.
Im Sockelbereich einsetzbar.
Zur Überarbeitung von festen, tragfähigen, neuen Untergründen, wie mineralische Putze der Mörtelgruppen CS II bis CS IV, Beton und geeigneten XPS-R-Platten für Putzdicken bis 15 mm mit und ohne Einbettung von Armierungsgewebe.
Für nahezu alle dünn- bis mittelschichtigen Klebe- und Spachtelarbeiten sowie als Oberputz zu verwenden.
Technische Daten
Brandverhalten: A2 -s1, d0 nicht brennbar
Festigkeitsklasse Putz: CS III nach DIN EN 998-1
Druckfestigkeit: 3.5 N/mm² - 7.5 N/mm²
Haftzugfestigkeit: ≥ 0.08 N/mm² auf Dämmstoff
Wasseraufnahme: Wc 2 nach DIN EN 998-1
μ-Wert: ≤ 25
Wärmeleitzahl λ: ≤ 0.820 W/(m·K) (für P = 50 %)
Tabellenwert nach EN 1745: ≤ 0.89 W/(m·K) (für P = 90 %)
Putzmörtelgruppe: Normalputzmörtel GP nach DIN EN 998-1 P II nach DIN 18550
Körnung: 0 mm - 1.2 mm
Armierungsschichtdicke: min. 3 mm
Verbrauch 1: ca. 4 kg/m² - 5 kg/m² Kleben
Verbrauch 2: ca. 5 kg/m² - 6 kg/m² Armieren
Ergiebigkeit: ca. 20 l/Sack
Wasserbedarf: 6.75 l/Sack - 8.5 l/Sack
Die angegebenen Verbrauchsangaben dienen zur Orientierung. Praxisbedingt ist dabei ein Mehrverbrauch von ca. 10 % zu berück-
sichtigen. Die Verbrauchsangaben sind abhängig von Rauheit und Saugfähigkeit des Untergrundes sowie der Verarbeitungstechnik.
Lieferform
Papiersäcke, Sackinhalt 25 kg
Lagerung
Trocken und geschützt. Die Lagerzeit sollte 12 Monate nicht überschreiten.
Qualitätssicherung
Ständige Überwachung und Kontrolle der Qualität und strenge Eingangskontrolle aller Rohstoffe. Die Firma besitzt ein TÜV-geprüftes
und zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 9001 sowie ein TÜV-geprüftes und zerti-
fiziertes Umweltmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001.
Einstufung lt. Chemikaliengesetz
Siehe Sicherheitsdatenblatt.
Untergrund
Geeignete Untergründe sind mineralische Flächen wie Beton, Mauerwerk, Dämmplatten sowie Kalk- und Kalk-Zement-Putze,
Anstriche und Strukturputze, sofern diese fest, tragfähig, sauber und ausgetrocknet sind. Lose Teile und hohlliegende Stellen sowie
abblätternde und labile Anstriche, Öle und Fette müssen vollständig entfernt werden. Die dauerhafte Verträglichkeit evtl. vorhandener
Beschichtungen mit dem Klebespachtel ist sachkundig zu prüfen. Die Fläche muss einwandfrei abgebunden haben und ausreichend
abgetrocknet sein.
Besonders glatte, nichtsaugende Flächen vorher gut aufrauen und entstauben.
Stark saugende Untergründe müssen vorher mit Baumit MultiPrimer vorbehandelt, sandende mit Baumit SanovaPrimer gefestigt
werden.
Veralgte Fassaden mit Baumit FungoFluid vorbehandeln.
Die Abreißfestigkeit des Untergrundes für die Verklebung muss bei nicht gedübelten Systemen mindestens 0,08 N/mm² betragen.
Verarbeitung
Die Wasserzugabe pro Sack beträgt ca. 6,75 – 8,5 l. Mit langsam laufendem Rührwerk oder im Durchlaufmischer durchmischen.
Keine anderen Materialien zumischen. Bei großflächigem Auftrag empfiehlt sich eine Putzmaschine in Standardausrüstung, Förder-
schnecke und -mantel mit halber oder voller Leistung zum Kleben (Mörtelpistole), wie auch zum Armieren. Bei Trockenförderung
sind die Filtersäcke der Einblashaube in regelmäßigen Abständen abzuklopfen, um eine Anlagerung von Feinanteilen zu vermeiden.
Kleberauftrag:
StarContact KBM bei planebenen Untergründen mit der Zahntraufel (mindestens 10 mm Zahnung) oder bei unebenen Untergründen
nach der Punkt-Wulst-Methode aufgetragen.
Polystyrol Partikelschaum:
- Umlaufende Wulst am Plattenrand und Klebepunkte; Verklebung mindestens 40 %.
- Klebemörtel auf Platte auftragen und aufkämmen, vollflächige Verklebung.
- Klebemörtel wulstförmig (10 cm Abstand) auf den Untergrund, auftragen; Verklebung mindestens 60 %, spätestens nach 10
Minuten Platte eindrücken, einschwimmen und anpressen.
Mineralfaser-Lamelle (vorbeschichtet):
- Klebemörtel auf vorbeschichtete Seite der Platte auftragen und aufkämmen; vollflächige Verklebung.
- Klebemörtel vollflächig auf Untergrund auftragen und aufkämmen, vollflächige Verklebung, spätestens nach 10 Minuten Platte
eindrücken, einschwimmen und anpressen.
- Klebemörtel wulstförmig (10 cm Abstand) auf den Untergrund, auftragen; Verklebung mindestens 50 %, spätestens nach 10
Minuten Lamelle eindrücken, einschwimmen und anpressen.
Mineralfaser-Dämmplatten:
- Umlaufende Wulst am Plattenrand und Klebepunkte, Verklebung mindestens 40 %. Hierbei ist StarContact KBM dünn vorzuziehen
(Pressspachtelung), um die Haftung des Klebewulstes auf der Dämmplatte zu gewährleisten.
- Klebemörtel auf Platte auftragen (Pressspachtelung plus zweiter Arbeitsgang frisch in frisch) und aufkämmen, vollflächige Verkle-
bung.
Die Verklebung muss vor einsetzender Hautbildung auf den vorbereiteten und vorgelegten Flächen erfolgen. Frisch verklebte Platten
mindestens einen Tag nicht bewegen und nicht dübeln.
Die Dämmplatten können zusätzlich zur Verklebung mit einer konstruktiven Verdübelung auf tragfähigen Untergründen befestigt
werden.
Erfordert der Untergrund (nicht ausreichend tragfähig) eine statisch notwendige zusätzliche mechanische Verankerung der Platten,
so hat diese mit bauaufsichtlich zugelassenen Tellerdübeln – frühestens 3 Tage nach deren Verklebung – zu erfolgen. Dübelauswahl
und Dübelmenge sind abhängig vom Untergrund und der Gebäudehöhe nach Windlastnorm DIN EN 1991-1-4. Die Verankerung der
Spreizzone der Dübel muss im tragenden Mauerwerk bzw. Beton erfolgen.
Armieren:
Klebemörtel auftragen und evtl. mit einer Zahntraufel durchkämmen. In die frische Spachtelung das Armierungsgewebe StarTex Fein
oder Grob faltenfrei und an den Stößen 10 cm überlappend einarbeiten. Dabei ist zu beachten, dass das Gewebe im oberen Drittel
der Armierungsputzlage liegt. Die Ecken von Gebäudeöffnungen sind zusätzlich mit dem Baumit ArmierungsPfeil oder Gewebestü-
cken in der Abmessung 30 x 50 cm diagonal zu armieren. Oberfläche abschließend ebenflächig abziehen und anrauen.
Vor dem Auftrag der Oberputze Standzeit von mindestens 1 Tag/mm Putzdicke einhalten. Die Trocknungszeit ist abhängig von den
umgebenden Bedingungen (Wind, Wetter und Temperatur).
Baumit WDVS-Leitfaden beachten!
Für die Verarbeitung in Wärmedämm-Verbundsystemen sind die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen der jeweiligen Systeme
zu berücksichtigen.
Allgemeines und Hinweise
Nicht auf UV-geschädigte Dämmplatten spachteln (Überschleifen und Entstauben erforderlich).
Vor starker Sonneneinstrahlung schützen; bei schneller Austrocknung (Wind, Sonne) ggf. die Fassade bis zur vollständigen Erhärtung
schützen (Gerüstnetz).
Hohe Luftfeuchtigkeit und tiefe Temperaturen können die Abbindezeit deutlich verlängern.
Die Spachtelschicht muss vor jeder weiteren Beschichtung abgetrocknet und ausgehärtet sein. Bei der gespachtelten Fassade ist
darauf zu achten, dass das Armierungsgewebe StarTex Fein/ Grob nicht beschädigt oder freigelegt wird.
Wird Klebespachtel StarContact KBM als Oberputz verwendet, ist dieser mit einem wasser- abweisenden zweimaligen Fassaden-
schutzanstrich zu versehen.
Silo-Aufstellbedingungen gemäß Baumit-Katalog beachten.
Gefährdete Bereiche (Glas, Keramik, Metall, usw.) vor der Verarbeitung abdecken oder abkleben. Werkzeuge nach Gebrauch
sofort reinigen.
Vor dem Anfüllen des Erdreichs, Plattenverlegung u. Ä. sind die vorgeschriebenen Abdichtungsarbeiten durchzuführen.
Während der Verarbeitung Schutzbrille und lange Hosen tragen, Hände mit wasserdichten, robusten Handschuhen schützen.
Sollte Putz mit Augen in Berührung kommen, sofort mit viel Wasser auswaschen und einen Augenarzt aufsuchen.
Längerer Hautkontakt mit frischem Putz ist zu vermeiden, betroffene Hautteile sofort gründlich mit Wasser säubern.
Je länger frischer Putz auf der Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden.
Kinder von frischem Putz fernhalten!
Den Arbeitsschutzhinweisen des Herstellers ist während der Verarbeitungsphase unbedingt Folge zu leisten.
Nicht unter + 5 °C und über + 30 °C Material-, Untergrund- und Lufttemperatur verarbeiten und abtrocknen lassen. DIN 55699,
DIN 4108, DIN EN 998-1, DIN EN 13914, DIN 18550 und DIN 18350 (VOB, Teil C), die für den Bereich „Wärmedämm-Verbundsys-
teme“ geltenden Merkblätter und Richtlinien, z. B. die des Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM), des Fach-
verbandes WDVS, des Bundesverbandes Ausbau und Fassade (BAF), des Bundesausschuss Farbe- und Sachwertschutz (BFS) u.
a. in der jeweils gültigen Version sowie die besonderen Bestimmungen der „allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen“ (abZ)
beachten.
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