Produkt
Werktrockenmörtel nach DIN 18557 sowie DIN EN 998-1, mineralischer Klebe- und Armierungsmörtel für die manuelle und maschinelle Verarbeitung.
Zusammensetzung
Gesteinskörnung, Zement, Baukalk sowie Zusätze zur besseren Verarbeitung und Haftung.
Eigenschaften
- Mineralisch und hoch vergütet.
- Leichte Verarbeitung.
- Sehr gute Haftung auf vielen Untergründen.
- Nach der Erhärtung witterungs- und frostbeständig, wasserabweisend und diffusionsoffen.
- Idealer Untergrund für alle mineralischen und organisch gebundenen Oberputze.
- Gute Strukturierbarkeit und einheitliche Filzstruktur – daher auch als Oberputz bei kleinen Flächen, z. B. Fensterfaschen, sowie im Sockelbereich einsetzbar.
Anwendung
- Systembestandteil der Baumit Wärmedämm-Verbundsysteme.
- Im Sockelbereich einsetzbar.
- Zur Überarbeitung von festen, tragfähigen, neuen Untergründen, wie mineralische Putze der Mörtelgruppen CS II bis CS IV, Beton und geeigneten XPS-Platten für Putzdicken bis 15 mm mit und ohne Einbettung von Armierungsgewebe.
- Für nahezu alle dünn- bis mittelschichtigen Klebe- und Spachtelarbeiten sowie als Oberputz zu verwenden.
Technische Daten
Mörtelgruppe: Normalputzmörtel GP nach DIN EN 998-1 P II nach DIN 18550
Brandverhalten: A2 -s1, d0 nach EN 13501-1, nichtbrennbar
Festigkeitsklasse Putz: CS III nach DIN EN 998-1
Druckfestigkeit: 3.5 - 7.5 N/mm²
Haftzugfestigkeit: ≥ 0.08 N/mm² auf Dämmstoff
Wasseraufnahme: Wc 2 nach DIN EN 998-1
μ-Wert: ≤ 25
Wärmeleitzahl: ≤ 0.82 W/(m·K) (für P = 50 %)
Tabellenwert nach EN 1745: ≤ 0.89 W/(m·K) (für P = 90 %)
Körnung: 0 - 1.2 mm
Größtkorn: 1.2
Armierungsschichtdicke: min. 3 mm
Verbrauch: ca. 4 - 5 kg/m² Kleben
Materialverbrauch: ca. 5 - 6 kg/m² Armieren (Dünnschicht)
Materialverbrauch: ca. 7 - 10 kg/m² Armieren (Mittelschicht)
Ergiebigkeit: ca. 20 l/Sack
Wasserbedarf: 6.5 - 7.5 l/Sack
Die angegebenen Verbrauchsangaben dienen zur Orientierung. Praxisbedingt ist dabei ein Mehrverbrauch von ca. 10 % zu berücksichtigen. Die Verbrauchsangaben sind abhängig von Rauheit und Saugfähigkeit des Untergrundes sowie der Verarbeitungstechnik.
Die Leistungserklärung ist unter unter www.baumit.de oder www.dopcap.eu unter Angabe des Kenncodes elektronisch abrufbar.
Lieferform
Papiersäcke, Sackinhalt 25 kg
Lagerung
Trocken und geschützt. Die Lagerzeit sollte 12 Monate nicht überschreiten.
Qualitätssicherung
Eigenüberwachung durch unsere Werkslabors. Ständige Überwachung und Kontrolle der Qualität und strenge Eingangskontrolle
aller Rohstoffe. Die Firma besitzt ein TÜV-geprüftes und zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm
DIN EN ISO 9001 sowie ein TÜV-geprüftes und zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO
14001.
Einstufung lt. Chemikaliengesetz
Siehe Sicherheitsdatenblatt (unter www.baumit.de).
Untergrund
Geeignete Untergründe sind mineralische Flächen wie Beton, Mauerwerk, Dämmplatten sowie Kalk- und Kalk-Zement-Putze,
Anstriche und Strukturputze, sofern diese fest, tragfähig, sauber und ausgetrocknet sind. Lose Teile und hohlliegende Stellen sowie
abblätternde und labile Anstriche, Öle und Fette müssen vollständig entfernt werden. Die dauerhafte Verträglichkeit evtl. vorhandener
Beschichtungen mit dem Klebespachtel ist sachkundig zu prüfen.
Die Fläche muss einwandfrei abgebunden haben und ausreichend abgetrocknet sein.
Besonders glatte, nichtsaugende Flächen vorher gut aufrauen und entstauben.
Stark saugende Untergründe müssen vorher mit Hydrosol vorbehandelt, sandende mit PutzFestiger gefestigt werden.
Veralgte Fassaden mit FungoFluid vorbehandeln.
Die Abreißfestigkeit des Untergrundes für die Verklebung muss bei nicht gedübelten Systemen mindestens 0,08 N/mm² betragen.
Verarbeitung
Die Wasserzugabe pro Sack beträgt ca. 6,5 – 7,5 l. Mit langsam laufendem Rührwerk oder im Durchlaufmischer durchmischen.
Keine anderen Materialien zumischen. Bei großflächigem Auftrag empfiehlt sich eine Putzmaschine in Standardausrüstung, Förderschnecke und -mantel mit halber oder voller Leistung zum Kleben (Mörtelpistole) wie auch zum Armieren.
Bei Trockenförderung sind die Filtersäcke der Einblashaube in regelmäßigen Abständen abzuklopfen, um eine Anlagerung von Feinanteilen zu vermeiden.
Kleberauftrag:
ProContact DC 56 bei planebenen Untergründen mit der Zahntraufel (mindestens 10 mm Zahnung) oder bei unebenen Untergründen
nach der Punkt-Wulst-Methode auftragen.
Polystyrol-Partikelschaum:
-Umlaufende Wulst am Plattenrand und Klebepunkte; Verklebung mindestens 40 %.
-Klebemörtel auf Platte auftragen und aufkämmen, vollflächige Verklebung.
-Klebemörtel wulstförmig (10 cm Abstand) auf den Untergrund auftragen; Verklebung mindestens 60 %, spätestens nach 10 Minuten
Platte eindrücken, einschwimmen und anpressen.
Mineralfaser-Lamelle (vorbeschichtet):
-Klebemörtel auf vorbeschichtete Seite der Platte auftragen und aufkämmen; vollflächige Verklebung.
-Klebemörtel vollflächig auf Untergrund auftragen und aufkämmen, vollflächige Verklebung, spätestens nach 10 Minuten Platte
eindrücken, einschwimmen und anpressen.
-Klebemörtel wulstförmig (10 cm Abstand) auf den Untergrund auftragen; Verklebung mindestens 50 %, spätestens nach 10 Minuten
Lamelle eindrücken, einschwimmen und anpressen.
Mineralfaser-Dämmplatten:
-Umlaufende Wulst am Plattenrand und Klebepunkte, Verklebung mindestens 40 %.
-Klebemörtel auf Platte auftragen (Pressspachtelung plus zweiter Arbeitsgang frisch in frisch) und aufkämmen, vollflächige Verklebung.
Die Verklebung muss vor einsetzender Hautbildung auf den vorbereiteten und vorgelegten Flächen erfolgen. Frisch verklebte Platten
mindestens einen Tag nicht bewegen und nicht dübeln.
Armieren:
ProContact DC 56 auftragen und evtl. mit einer Zahntraufel durchkämmen. In die frische Spachtelung das Armierungsgewebe StarTex
Fein oder Grob faltenfrei und an den Stößen 10 cm überlappend einarbeiten. Dabei ist zu beachten, dass das Gewebe im oberen
Drittel der Armierungsschicht eingelegt ist. Bei Dübelung durch das Gewebe (WDVS Keramik) Oberfläche erneut abspachteln (horizontal wellenförmig aufgeraut). Die Ecken von Gebäudeöffnungen sind zusätzlich mit dem Baumit ArmierungsPfeil oder Gewebestücken in der Abmessung 30 x 50 cm diagonal zu armieren. Oberfläche abschließend ebenflächig abziehen und anrauen.
Vor dem Auftrag der Oberputze Standzeit von mindestens 1 Tag/mm Putzdicke einhalten. Die Trocknungszeit ist abhängig von den
umgebenden Bedingungen (Wind, Wetter und Temperatur).
Baumit WDVS-Leitfaden beachten!
Allgemeines und Hinweise
Nicht auf UV-geschädigte Dämmplatten spachteln (Überschleifen und Entstauben erforderlich).
Vor starker Sonneneinstrahlung schützen; bei schneller Austrocknung (Wind, Sonne) ein- oder mehrmals nachnässen, ggf. die Fassade
bis zur vollständigen Erhärtung schützen (Gerüstnetz). Hohe Luftfeuchtigkeit und tiefe Temperaturen (z. B. Spätherbst) können die
Abbindezeit deutlich verlängern. Die Spachtelschicht muss vor jeder weiteren Beschichtung abgetrocknet und ausgehärtet sein. Bei
der gespachtelten Fassade ist darauf zu achten, dass das Armierungsgewebe StarTex Fein/Grob nicht beschädigt oder freigelegt wird.
Mineralische Oberputze sind im Außenbereich grundsätzlich mit einem Anstrich zu versehen (bei Erfordernis mit einem Fassadenschutzanstrich bzw. einer Fassadenbeschichtung).
Silo-Aufstellbedingungen gemäß Baumit-Katalog beachten.
Gefährdete Bereiche (Glas, Keramik, Metall usw.) schützen. Spritzer sofort mit viel Wasser abspülen. Nicht bis zum Erhärten warten.
Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen.
Vor dem Anfüllen des Erdreichs, Plattenverlegung u. Ä. sind die vorgeschriebenen Abdichtungsarbeiten durchzuführen.
Es gelten die allgemeinen Regeln der Baukunde, die jeweils gültigen Merkblätter des Schweizerischen Maler- und Gipsermeisterverbandes SMGV, die Empfehlung SIA 242 „Verputz- und Trockenbauarbeiten“ und die SIA Norm 243: „Verputzte Außenwärmedämmung“ sowie die Angaben in den technischen Merkblättern.
Nicht unter + 5 °C und über + 30 °C Material-, Untergrund- und Lufttemperatur verarbeiten und abtrocknen lassen. Die gültigen
WTA-Richtlinien, DIN EN 998-1, DIN 18550, DIN 18350, DIN 55699 und DIN 18345 (VOB, Teil C) sowie die besonderen Bestimmungen der „allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen“ (abZ) beachten.
Kennzeichnung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 [CLP]
Gefahrenpiktogramme:
GHS05 GHS07
Signalwort: Gefahr
Gefahrbestimmende Komponenten zur Etikettierung:
Portlandzementklinker (grau)
Calciumhydroxid
Gefahrenhinweise:
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Sicherheitshinweise:
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P261 Einatmen von Staub vermeiden.
P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
P280 Schutzhandschuhe / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P315 Sofort ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P302+P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser waschen.
P332+P313 Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P304+P340 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen.
P312 Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
P362+P364 Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
P501 Inhalt/Behälter gemäß lokalen/regionalen/nationalen/internationalen Vorschriften der Abfallverwertung zuführen.
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